JAWA ORGANIK

Bio Gewürze aus einer Hand: nachhaltig und fair produziert und partnerschaftlich gehandelt.

Patricia Ruf-Arifianto und Teguh Arifianto

Patricia Ruf-Arifianto und Teguh Arifianto, Inhaber

Von einem Zukunftstraum zur eigenen Plantage: Jawa Organik bedeutet Familie, Vertrauen und leckere Gewürze – alles fair und bio. Teguh Arifianto und Patricia Ruf-Arifianto leben in Bächingen an der Brenz und vertreiben dort die fairen Bio Gewürze ihrer Plantage in Indonesien.

VERKAUF

Jawa Organik GmbH
Oberfeldweg 7
89431 Bächingen an der Brenz

Öffnungszeiten
Einkauf im Onlineshop oder im Laden in Bächingen (Öffnungszeiten nach Vereinbarung)

Kontakt
Telefon: 07325 9139963
E-Mail: [email protected]

Web
jawa-organik.de

Vom Zukunftstraum zur eigenen Plantage

2013 erfüllte sich Teguh seinen Lebenstraum und gründete eine Plantage in Indonesien. “Für mich stand von Anfang an fest, dass ich dort ausschließlich hochwertige Bio Gewürze produzieren werde”, schildert er. Sein Anspruch ist es, ausschließlich Saatgut zur Bepflanzung zu verwenden, welches hochwertig sowie gentechnikfrei ist und zu den alten, robusten Sorten zählt. Zunächst wurden die produzierten Waren nur auf dem lokalen Markt in Indonesien verkauft. Im Jahr 2015, nach der Erweiterung auf zwei Hektar Anbaufläche, erhielt die Bio Plantage dann durch das deutsche Unternehmen KIWA BCS Öko Garantie GmbH ihr Bio Zertifikat und fortan erfolgte der Vertrieb in Deutschland. “Da ich selbst aus Indonesien stamme, ist es mir ein Anliegen mit meiner Idee – einer eigenen Bio Plantage – vor Ort den Menschen und natürlich meinen Mitarbeitern den nachhaltigen Umgang mit der Natur ein Stück näherbringen, sowie neue Arbeitsplätze in meinem Heimatdorf zu schaffen”, erklärt Teguh. Ihm ist es wichtig, der jungen Bevölkerung in Indonesien den ökologischen Landbau bewusst zu machen und ihn für sie attraktiv zu gestalten. „Zusammen mit tüchtigen, jungen und motivierten Bauern vor Ort wollen wir an einer guten ökologischen Sache – ohne die großen Handelsketten – arbeiten!“

Das momentan bestehende Angebot aus Kurkuma, Ingwer, Galgant, Gewürzlilie, Kaffirlimettenblätter, Chili, Zitronengras, Salamblätter soll nach und nach erweitert werden. Geplant ist der Anbau von Kaffee, Muskat, Vanille, Nelken, Pfeffer und Kardamom. „Unsere Produkte haben eine hervorragende, gleichbleibende Bio-Qualität, weil keine Waren aus anderen Plantagen zugekauft werden und wir die Herstellung, die Produktion und die Verarbeitung durch die Landwirte und die Mitarbeiter vor Ort gewährleisten können“, erklärt Teguh.

Landwirtschaft zwischen Kontinenten

Der Geschäftsbetrieb vor Ort wird gelenkt und organisiert durch zwei Mitarbeiter, die bereits seit Gründung der Plantage dort tätig sind. Diese Mitarbeiter arbeiten die Landwirte in den ökologischen Landbau und den Umgang mit den Maschinen ein. Sie kümmern sich auch um die Qualität des Saatguts und der Ernte. Die Landwirte bewirtschaften gemeinsam ca. 30 Hektar Land. Jeder Landwirt erhält ein monatliches Grundeinkommen, welches einen guten Lebensunterhalt für die ganze Familie garantiert. „Für indonesische Verhältnisse werden unsere Mitarbeiter mehr als über dem Durchschnitt entlohnt. Wir bieten den Bauern fairen Handel zu fairen Preisen!“, schildert Teguh. „Das Saatgut wird von uns gestellt, da wir unsere gentechnikfreien Sorten beibehalten möchten. Wir stellen auch die Maschinen zur Bearbeitung der Felder zur Verfügung.“ Die Ware wird durch die Landwirte in Indonesien angebaut, und anschließend gewaschen, geschnitten und getrocknet. Zukünftig werden die Waren auch vor Ort abgefüllt und verpackt. Vor dem Versand nach Deutschland wird die Produktspezifikation durch ein örtliches Labor durchgeführt und nochmals kontrolliert.

Einmal im Jahr ist Teguh vor Ort auf der Plantage, um weitere Dinge abzustimmen. Regelmäßige Jourfix-Termine werden wöchentlich über die digitalen Medien abgehalten. Hier werden Vorschläge, Entwicklungen und Neuerungen, sowie der laufende Betrieb besprochen, organisiert und umgesetzt.

Die Symbiose von Regenwald und landwirtschaftlichem Anbau

Agroforstwirtschaft – dieser Begriff bezeichnet eine Kombination aus Ackerbau und Forstwirtschaft. Mehrjährige Bäume wie z. B. Muskatnuss, Salamblätter, Bananen usw. sowie einjährige landwirtschaftliche Nutzpflanzen werden auf derselben Fläche bewirtschaftet. Agroforstwirtschaftliche Systeme werden insbesondere in Gebieten, die natürlicherweise von tropischem Regenwald bewachsen sind, als ökologisch vorteilhaft gegenüber einer kompletten Rodung angesehen. Sie sind artenreich, stabilisieren den Wasserhaushalt und schützen den Boden vor Erosion und Degeneration. „Diese Methode bedeutet zwar einen gewissen Mehraufwand und der Ertrag der Fläche ist nicht gleich einer Monokultur, dafür wirtschaften wir auf einem nachhaltigen Weg für Mensch und Natur“, argumentieren die beiden. „Wie in unserem Logo sichtbar ist, wollen wir durch den Erhalt der Wälder und unsere umweltfreundliche Art des Anbaus auch den Schutz einer aussterbenden Affenart, die in der Gegend noch beheimatet ist, unterstützen und fördern.“