WALDVOGEL
Unser Herz schlägt leidenschaftlich GRÜN!
Stefanie Pröbstle und Mathias Ihle
Geschwister Stefanie Pröbstle & Mathias Ihle, Inhaber
1928 legte Georg Ihle den Grundstein für den Waldvogel: Ein Aussiedlerhof am Waldrand. Genau daher kommt der Name: Seine Nachbarn nannten ihn nur noch den „Waldvogel“, denn „der muss ja einen Vogel haben, wenn er da alleine raus in den Wald zieht!“ Damals ein Betrieb mit Schweinezucht und Ackerbau, begann Oma Johanna mit Brotzeit und Bier für Bundeswehrsoldaten und Waldarbeiter. Daraus entstand ein Familienbetrieb, der heute in der 4. Generation von den Geschwistern Stefanie Pröbstle und Mathias Ihle geführt wird.
Waldvogel GmbH
Grüner Weg 1
89340 Leipheim
Öffnungszeiten
Täglich von 6:30 – 24:00 Uhr
an 347 Tagen im Jahr
geschlossen ist lediglich
vom 23.12. – 1.1.
Kontakt
Telefon: 08221 27970
E-Mail:
Rezeption: [email protected]
Anfragen: [email protected]
Web
wald-vogel.de
Damit fing alles an: „1928, ohne Autobahn, dafür mit Rinderherden. Vom Schweinezuchtbetrieb über eigene Hofschlachtung (bis ca. 1995) und die Bewirtschaftung der eigenen Ackerflächen. Die Idee Salate anzubauen, hatte mein Vater schon sehr früh. Er begann mit einem kleinen Gärtle hinterm Haus. Und dann kamen Kräuter und nach und nach das Obst hinzu. Jetzt bewirtschaften wir 1,5 ha Land mit Gemüse, Gewächshäusern und einer Jungviehweide mit Kernobstbäumen. Ich behaupte, dass kein Betrieb in unserer Größe diese Auswahl an Salaten, Gemüse, Obst ganzjährig bieten kann. Das ist unser absolutes Alleinstellungsmerkmal. Seit dem Jahr 2000 lassen wir uns unsere Bemühungen über Zertifikate bestätigen. Aber auch schon zuvor waren wir bei Wettbewerben dabei, wenn es um Umweltauszeichnungen oder Auszeichnungen für besondere, regionale und saisonale Küche ging“, so Matthias Ihle. Der „Kleine Vogel“ ist größer geworden. Seit 30 Jahren wird hier jedes Jahr gebaut, umgebaut, angebaut, ausgebaut. Der Hof wächst und das Team wächst natürlich und gesund mit! Bewirtschaftet werden: 2,5 ha Biolandfläche, 1 ha Streuobstwiesen, eine Hackschnitzelanlage mit autarker Heizanlage, eine Photovoltaikanlage und ein Tiefenbrunnen. Das Motto im Waldvogel lautet „Auf dem besten Weg zum Selbstversorger.“ Grüner wird´s also nicht!
Immer wieder kommen neue Ideen und Ansätze hinzu: „Wir haben einen Holzbackofen in unserem Backhaus aufgebaut und angefangen, unser eigenes Brot zu backen, um den Bedarf für unsere Gäste zu decken. Semmeln backen wir nicht, da werden wir regional beliefert. Auch stellen wir Marmeladen, Liköre, Gelees, Senfkreationen, Tees und vieles mehr her“, so Steffi Pröbstle. Senior-Chef Gebhard besitzt einen Mostkeller, in dem im späten Herbst aus dem hofeigenen Apfelsaft ein feiner Most entsteht. Auch eine Quittenwiese wurde angelegt, „denn in einem unserer Herzen schlägt die Quitte!“ Jetzt ist der Waldvogel ein Hof, ein Tagungshaus, ein Hotel, eine Wirtschaft, ein Gartenbaubetrieb, ein Biergarten. Er ist auf dem Weg zu einem kleinen Dorf – komplett als Selbstversorger. „Die Kirchenglocken dafür haben wir schon, uns fehlt nur noch der Kirchturm!“, scherzt Steffi Pröbstle. Auf dem Hof finden freie Trauungen, Kartoffelfeste und Ackerfeste wie an Erntedank statt. „Im Winter ziehen wir mit unseren Gästen und Fackeln durch den Wald – jede Weihnachtsfeier ist ein besonderes Event. Brotbacken, Kurse geben, Kräuter sammeln – für uns, für Gäste, für unsere Mitarbeiter. Wir bemühen uns, den Jahresrhythmus der Natur beizubehalten und ihn unseren Gästen und Mitarbeitern wieder näher zu bringen. Daher ist der Waldvogel für uns INNO & ANNO!“
Das Grundprinzip der Landwirtschaft und des Lebens auf dem Land wird im Waldvogel weiter hoch gehalten. Täglich wird hier frisch gekocht – und zwar mit 99 % Zutaten aus dem Waldvogel und der Region! „Das entspricht unserer Lebens- und Wertevorstellung: Jeden Tag – und sei der Schritt noch so klein – ein Stückchen mehr in die richtige Richtung gehen“, fasst Steffi Pröbstle zusammen.
„Unser wichtigstes Konzept vorneweg: wir kaufen nur noch Großgebinde ein, um so den Umverpackungsmüll zu minimieren. Ebenfalls verzichten wir vom Frühstück bis zum Hotelzimmer auf Einmalpackungen. Wir sortieren den kompletten Hotelmüll – seien es Flaschen, Bleche, Papier, Batterien etc. – alles was der Gast zurücklässt, wird über den Wertstoffhof Leipheim entsorgt. Papier und Plastik wird gepresst und über Ballen weiterverkauft. Wir schmelzen unsere Kerzen ein und stellen daraus neue her. Kerzenwachs verwenden wir als Anzünder für unsern Holzbackofen, Lagerfeuer und den Ofen der Hütte. Durch ein Fettfiltersystem für Frittierfette in der Küche verbrauchen wir im Schnitt 1/3 weniger davon. Altfett wird recycelt und zur Aufbereitung gebracht. Durch den landwirtschaftlichen Teil des Betriebes können wir Kompostieren – das erspart viel Platz in der Biotonne. Unsere Hotelwäsche waschen wir ohne Weichmacher, Bleiche oder ähnliches. Wir waschen immer nur mit einer Dosis Waschpulver und nie mittags – hier ist der Spitzenstromwert erreicht. Außerdem hängen wir Wäsche noch auf – es kommt nicht alles in den Trockner. Wir heizen mit selbst produzierter Energie. Hierfür verwenden wir selbst angebautes, getrocknetes und gehäckseltes Miscanthusgras.“ Das große Umwelt-Ziel für den Waldvogel ist, so weit wie möglich CLEAN zu werden. Den Hof nach und nach autark aufzustellen und ein superleckeres, saisonales Speisenangebot bieten zu können, ohne auf Komfort und Lebensweise verzichten zu müssen. „Es ist ein bisschen mehr Aufwand, den wir mit Herzblut auf uns nehmen!“, so Steffi Pröbstle.
Wer Lust hat, im Waldvogel zu schlemmen, zu übernachten, zu tagen oder auch zu heiraten, der meldet sich direkt bei Stefanie Pröbstle. Wir können euch versichern: Das wird ein wunderbares, regionales Erlebnis!